Urlaub in Brandenburg heißt den Dreiklang Stadt-Land-Fluss erleben. Kaum ein anderes Bundesland kann seinen Gästen diese spannende Symbiose aus ländlichen, städtisch-kulturellen Angeboten und Wasserreichtum bieten. Nirgendwo sonst in Deutschland lassen sich deshalb so viele Urlaubsinteressen unter einen Hut bringen. Ferien machen im Reiseland Brandenburg heißt beispielsweise: reisen auf den Spuren des berühmten Landschaftspoeten Theodor Fontane, durch gestaltete Parks oder die Schloßanlagen um Sanssouci spazieren. Und nicht zuletzt, Seen und Fließe mit ihren vielfältigen Möglichkeiten des Wassersports genießen. Im wasserreichsten Bundesland lassen sich zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten, Schlösser, Burgen, Klöster und Herrenhäuser bequem mit dem Schiff erreichen. Und inmitten dieses einzigartigen, zu weiten Teilen geschützten Naturraums erstrahlt die neue Bundeshauptstadt Berlin zu neuem Glanz. Die pulsierende Metropole und ihr ländlich geprägtes Umland üben nicht nur auf Menschen in und um die Stadt, sondern auch auf die meisten Besucher der Region einen besonderen Reiz aus.
Stadt und Kultur
Brandenburgs Städte - allen voran die Landeshauptstadt Potsdam, Neuruppin, Cottbus, Frankfurt/Oder - haben in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen. Preußenkönig Friedrich II. und seine Vorgänger und Nachfolger schufen in und um die nunmehr 1000-jährige Stadt Potsdam unzählige Bauten sowie 17 Schlösser und Paläste mit üppigen Landschaftsparks, wie das Barockschloß Caputh in einem von Peter Joseph Lenné gestalteten Park. Zu den bekannten brandenburgischen Landschaftsgärten gehört auch Bad Muskau, und Besuchern von Cottbus wird empfohlen, Pücklers berühmten Pyramiden im Park Branitz einen Besuch abzustatten.
Unvergängliche Zeugnisse seiner Baukunst hinterließ der Zisterzienser-Orden, der sich vor 900 Jahren in Brandenburg ansiedelte, u.a. in Zinna, Lehnin, Neuzelle, Chorin, Heiligengrabe und Mühlberg. Mittelalterliche Städte mit historischem Stadtkern, wie z.B. Templin oder Jüterbog, vermitteln interessante Einblicke in das mittelalterliche Leben. Viele dieser historischen Stätten bilden Kulissen für vielfältige Konzert- und Theateraufführungen, Feste und Festivals, die ein breites Publikum anziehen. Es ist für Gäste nicht mehr einfach, Karten für Veranstaltungen im Rahmen des Choriner Musiksommers im Kloster Chorin oder für Schloßkonzerte und Opernaufführungen im Rheinsberger Kultursommer zu bekommen.
Bodenständiger geht es auf den mittelalterlichen Stadtfesten und den regionalen Traditionsfesten zu. Erwähnt seien das alljährliche mittelalterliche Spektakel auf der Plattenburg in der Prignitz, der ältesten erhaltenen Wasserburg Norddeutschlands, und die vielen sorbischen Heimat- und Trachtenfeste im Spreewald, wie beispielsweise das Ostersingen. Neben Potsdam zählt der Spreewald zu den bekanntesten Reisezielen. Im April wird in Werder das Baumblütenfest gefeiert. Gern bezeichnet sich das gesamte Havelland als Obstkammer für Berlin und Brandenburg.
Im Museumsdorf Glashütte wird die jahrhundertealte Geschichte des Glasmachens lebendig. Gigantisch wirkt das 1934 erbaute Schiffshebewerk Niederfinow auf Besucher, das bis zu 1.000 Tonnen schwere Schiffe auf einen Höhenunterschied von 36 Metern hebt. Sehenswert sind auch der Ziegeleipark Mildenberg, das Ofen- und Keramikmuseum in Velten oder der Museumspark der Baustoffindustrie Rüdersdorf. Zeugnisse der Militärgeschichte finden sich in der einst „verbotenen Stadt“ Wünsdorf auf dem Kasernengelände. Inzwischen macht sich die ehemalige Militärstadt als erste Bücherstadt Deutschlands einen Namen.
Naturland Brandenburg
In erster Linie bedeutet Natur in Brandenburg Wasser. Von der Landfläche sind rund ein Drittel Landschaftsschutzgebiete, in denen auf geführten Wanderungen, bei Kremser-, Kutsch- oder Kahnfahrten selten gewordene Pflanzen- und Tierarten wie Störche, Eisvögel oder Biber beobachtet werden können. Zu den bekanntesten gehören die Biosphärenreservate „Schorfheide“ und „Spreewald“ oder der Nationalpark „Unteres Odertal“.
Märkische Gastlichkeit und Freundlichkeit, laut Fontane „die unerläßlichste aller Wirtseigenschaften“, umsorgen Besucher in Landgasthöfen und Schloßhotels überall im Land. Denn, was wären Ausflüge oder Reisen durch die wunderschönen Landschaften, Begegnungen mit den Menschen der Mark, ohne unterwegs zu tafeln! Die regionale Küche serviert u.a. Birnensuppe, deftiges Rehragout und Hirschkeule, Havelzander und selbstgeräucherten Aal, Spreewälder Gurkensuppe oder - ganz schlicht - Quark mit Lausitzer Leinöl und natürlich frisches Obst und Gemüse aus eigenem Anbau.
Wasserland Brandenburg
Brandenburgs Angebot an Wasserflächen ist reif fürs Guiness Buch der Rekorde: 33.000 Kilometern Fliessgewässer, von denen 6.500 Kilometer schiffbar sind, ist das Bundesland eine der wasserreichsten Reiselandschaften Europas. Und mehr als 3.000 Seen zählen zu den touristischen Trumpfkarten Brandenburgs, weil sich viele Urlaubs- und Freizeitaktivitäten rund ums Wasser anbieten: Baden und Angeln - der Fischreichtum der brandenburgischen Gewässer ist immens -, die Gewässer mit Paddel-, Ruder- oder Segelboot durchstreifen, Motorboot-Touren, Urlaub auf dem Hausboot und Dampferfahrten. Weitverzweigte Wasserwege laden zu ausgiebigen Wasserwanderungen ein.
Die Regionen im Überblick
Potsdam: Weltberühmte Landeshauptstadt und „Weltkulturlandschaft“
Friedrich II. machte Potsdam zu einer der schönsten Städte Europas. Auch seine Vorgänger und Nachfolger trugen zum städtebaulichen Ruhm der Garnisonsstadt bei. Barocke Repräsentationsbauten, die Schlossanlage von Sanssouci und die zum Weltkulturerbe erklärte „Potsdamer Weltkulturlandschaft“ sind heute das wichtigste touristische Kapital der Stadt, die nach den Jahren des Aufbaus wieder zu neuem Glanz und Leben erwacht ist.In unmittelbarer Nähe der Hauptstadt liegt der Babelsberger Filmpark, der täglich Besichtigungstouren anbietet.
Havelland: Mittelpunkt und „Obstkammer“ Brandenburgs
Den Mittelpunkt der Mark bildet das an Sachsen-Anhalt grenzende Havelland, das von Potsdam aus auch bequem mit dem Boot oder Schiff zu erreichen ist. Der Birnbaum des Herrn „Ribbeck von Ribbeck im Havelland“, dem Fontane eines seiner bekanntesten Gedichte widmete, hat das Havelland als die „Obstkammer“ Brandenburgs weltberühmt gemacht. Zeugnis von seinem Ruf als größtes Obstanbaugebiet gibt jährlich im April die Inselstadt Werder mit ihrem Baumblütenfest. Die weiße Pracht erstreckt sich über die vielen Gärten und Anlagen „soweit das Auge blicken kann.“ Zum Havelland gehört auch die Stadt Brandenburg an der Havel und Lehnin mit einem der sechs Zisterzienserklöster in Brandenburg.
Fläming: Drei-Burgenland und „hohe Berge“
Im weithin flachen Brandenburger Land ist der 201 Meter hohe „Hagelberg“ im Hohen Fläming eine der höchsten Erhebungen. Seinen Namen verdankt das Gebiet nordwestlich von Wittenberg flämischen Siedlern aus dem 12. Jahrhundert. Die drei Burgen, Schloß Wiesenburg, Burg Eisenhardt in Belzig und die Burg Rabenstein sind Zeugnisse aus dieser Zeit. Ebenfalls im Mittelalter erbaut wurde das Zisterzienserkloster Zinna, dessen Wandbilder zu den bedeutendsten Werken gotischer Kunst gehören.
Die Prignitz: Storchen- und Vogelparadies im Nordwesten
Schon vor 25000 Jahren hat die Eiszeit den typisch märkischen Charakter dieser weithin unberührten Landschaft, die im Westen an Niedersachsen grenzt, geprägt: sanfte Hügel, karge Sandböden, Kiefern- und Laubwälder, Heide- und Wiesenflächen, Seen, Flüsse und Bäche durchziehen das Land zwischen Elbe und Dosse. Wahrzeichen der Prignitz sind die Störche, die dem Dörfchen „Rühstädt“ seinen Zweitnamen „Storchenparadies“ eingebracht haben. Berühmt sind die Prignitzer Plattenburg, die größte Wasserburg Norddeutschlands, und Wittstock an der Dosse, eines der urigsten Zeugnisse mittelalterlichen Städtebaus.
Das Ruppiner Land: berühmt durch Fontane und das Rheinsberger Schloss
Neuruppin, die Geburtsstadt Theodor Fontanes, und Rheinsberg mit dem Rheinsberger Schloss, dem Kurt Tucholsky mit seinem „Tagebuch für Verliebte“ ein literarisches Denkmal setzte, sind die berühmtesten touristischen Zentren des Ruppiner Landes. Trotz dieser Zentren blieb die Landschaft weitestgehend unberührt, wie das „Rhinluch“, ein endlos erscheinendes Feuchtgebiet, auf dessen Wiesen sich im Herbst zahllose Bleßgänse sammeln oder der sagenumwobene „Stechlin“. Hauptattraktionen in den Sommermonaten sind die klaren, stillen Seen der Region, die an die Mecklenburger Seenplatte anschließen.
Die Uckermark: über 300 Seen und ein Nationalpark im hohen Norden
An der Grenze zum Nachbarland Polen liegt die Uckermark, ein durch kultur-historische Bauten aus Stein- und Bronzezeit sowie frühem Mittelalter geprägter Kulturraum. Die Region ist dünn besiedelt, mit 300 Seen und vielen Moorgebieten besonders wasserreich und zeichnet sich durch geschützte Naturlandschaften mit seltener Flora und Fauna aus.
Sogar einige Orchideenarten können Naturliebhaber im einzigen Nationalpark „Unteres Odertal“ oder im Biosphärenreservat „Schorfheide-Chorin“ entdecken. 900 Kilometer Wanderwege führen durch die Landschaft der Uckermark. Die historischen Festtage in Templin sind in jedem Jahr ein Höhepunkt.
Das Barnimer Land: Kunstgenuss in der Klosterruine Chorin und das Ferienparadies Werbellinsee
Die Sommerkonzerte in der Ruine des Zisterzienserklosters Chorin im Barnimer Land ziehen jährlich Kunstgenießer aus ganz Brandenburg und Berlin an. Mit der Hauptstadt ist die beschauliche hügelige Waldlandschaft im Osten über zahlreiche Wasserstraßen eng verbunden. Ihre mittelalterlichen Dörfer und Städtchen erinnern an die Zeit, als 1230 Johann I. und Otto III. den Barnim erwarben. Hauptferienattraktion ist der von Fontane als „Märchenplatz“ beschriebene Werbellinsee nahe der Schorfheide
Märkisch Oderland: Gemüsegarten der Mark
Vor rund 250 Jahren wurde das sumpfige Überflutungsgebiet der Oder zwischen Frankfurt und Bad Freienwalde trockengelegt.
So entstand von Menschenhand, was heute noch als der „Berliner Gemüsegarten“ gilt: eine einzigartige Kulturlandschaft, die an küstennahes Marschland erinnert. An der Grenze „zwischen den Elementen“ haben Radtouren im Frühjahr und Sommer Hochkonjunktur. Die Region bietet eine Fülle von buchbaren Tagesausflügen auf den Spuren Fontanes, zum Brecht-Weigel-Haus in Buckow und vieles mehr.
Oder-Spree-Seengebiet:
Mit 2.300 Seen das Idyll für Wassersportler,
Als Idylle für alle Wassersportler und Naturliebhaber gilt das Oder-Spree-Seengebiet. Die Wechselspiele von Wasser und märchenhafter Landschaft, Lehm-, Sand-, Moorböden, Sumpfgebieten, Wiesen, Wäldern, kleinen Fließgewässern und 2.300 Seen verleihen der Landschaft einen romantischen Zauber.
Am größten See Brandenburgs, dem Scharmützelsee, liegt die neue und größte Kurtherme Berlin-Brandenburgs, Bad Saarow. Als „grüne Perle an der Spree“ gilt Fürstenwalde mit seinen historischen Parkanlagen. Als „Tor zum Osten“ wird Frankfurt an der Oder bezeichnet, das mit der größten Hallenkirche Norddeutschlands und dem ältesten mittelalterlichen Rathaus aufwarten kann.
Spreewald: das „Venedig von Brandenburg“
Einzigartig in Europa und weithin bekannt ist die Landschaft des Spreewaldes, eine kultivierte Flußlandschaft mit einem 970 Kilometer weiten Fliessgewässer-netz, über das sich, wie ein Dach, die Baumkronen beugen. Die Bewohner der Region nutzen die beschilderten Wasserstraßen, um mit dem Kahn zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu fahren. Eine traditionelle Kahnfahrt durch das Wasserlabyrinth ist auch für Besucher lohnenswert. Der Spreewald ist seit 1991 Biosphärenreservat und unter den Schutz der UNESCO gestellt. Cottbus, die mit 120.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Brandenburgs , die sich als Tagungs- und Kongreßzentrum profiliert hat, ist das Zentrum des Spreewaldes. Eine der bedeutendsten Parkanlagen des 19. Jahrhunderts, der von Fürst Pückler geschaffene Park Branitz, liegt hier
Niederlausitz:
Camping- und Badelandschaft für Wasserfreunde
Wie der Spreewald gehört die südöstlichste Region des Landes zum Siedlungsgebiet der Sorben, deren Feste und Bräuche Besucher zu allen Jahreszeiten erleben können. Die Niederlausitz ist wegen ihrer zahlreichen großen Badeseen besonders bei Campingurlaubern beliebt.
Dahme-Seengebiet: Für Berliner das „blaue Wunder“
Das Dahme-Seengebiet ist mit seinen weitverzweigten Seen und Wasserläufen und den kleinen alten Städten eines der Hauptausflugsziele der Berliner und hält mittlerweile ein reichhaltiges Sport- und Freizeitangebot bereit: Campen, Surfen, Baden, Paddeln, Wandern, Radfahren, Reiten – für alle diese Aktivitäten ist das Dahme-Seengebiet „gut gerüstet.“ Zum naturnahen Tourismusangebot gehören Pilzwanderungen, naturkundliche Wanderungen durch die Dubrow und entlang der Dahme sowie Jägerwanderungen. In Königs Wusterhausen können sich Paare „auf preußisch“ trauen lassen.
Elbe-Elster-Land:
Führungen durch eine unberührte Landschaft
Das Elbe-Elster-Land bildet den südlichen Abschluss Brandenburgs, eine noch wenig bekannte, reizvolle Landschaft. Acker- und Auengrünland wechseln sich ab; ebenso Kiefernwälder, Moore und Teiche, die Heimat von Wiesenbrütern, Fischottern und Bibern sind. Geführte Wanderungen schulen die Sinne für die Schätze dieser Landschaft. Auch kulturelle Touren zu den zahlreichen Mühlen des Gebietes etwa oder den Zisterzienserklöstern gehören zum Angebot. Das Elbe-Elster-Land ist außerdem für seine Feste bekannt. Das Rothsteiner Felsenfest in Bad Liebenwerda, die Weinfeste in Schlieben oder das Sängerfest in Finsterwalde sind jährliche Höhepunkte.
Das Erlebnisdreierlei Stadt-Land-Fluss im Reiseland Brandenburg garantiert Besuchern eben immer wieder eine spannungsreiche Abwechslung zwischen dem Glanz der Städte und dem Trubel des nahen Berlin, vielen kulturellen Einrichtungen und Veranstaltungen, der naturbelassenen Landschaft und dem Wasserreichtum.
Mit freundlicher Unterstützung der
TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH:
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Fotografen: Böttcher, Ihlow, Hirsch, Liebe, Schwarz, Wustrau, Suckow, Buchta, Schwedt, Werder, Mundt, Thum, von Hardenberg, Kuhnle- Tours |