Im 19. Jahrhundert entstand an der deutschen Ostseeküste Seebad um Seebad. So wurde Mecklenburg-Vorpommerns Küste mit den feinsandigen Stränden das, was sie heute ist: eine riesige Badeanstalt und eine endlose Promenade. Sonnenanbeter und Badefreudige, Surfer und Romantiker, Skipper und Kurgäste aus aller Welt beleben die immer noch kleinen Orte. Die kleinen Orte im Grünen und das etwas beschaulichere Hinterland profitiert schließlich von der Anziehungskraft der Ostsee. Die Sommerfrischler schätzen die zurückgezogenen Dörfer unter anderem wegen der Ruhe sowie der vielen Rad- und Wanderwege. Historisches, modere Architektur und Kulturelles finden Sie im Einklang, in den liebevoll restaurierten und zum Teil von der Unesco geschützten Städten (Stralsund, Rostock, Wismar).
Städtereisen
Schwerin
Mitten in eine idyllische Wasserlandschaft hineingesetzt, dominiert seit jeher das Blau der Seen. Und mittendrin, auf einem Inselchen im riesigen Schweriner See (Deutschlands viertgrößtem) "schwimmt" das Schloss. Wer das "Neuschwanstein des Nordens" nicht besucht, wer die Ahnengalerie, die Prunksäle und die neu eröffnete Orangerie nicht sah, der war nicht wirklich in Schwerin.
Auf den Märkten und Plätzen herrscht - wie seit Jahrhunderten - immer Betriebsamkeit. Weithin bekannt ist der Töpfermarkt. Zahlreiche Großveranstaltungen wie der Schweriner Kultursommer, das Filmfestival, das Drachenbootfest auf dem Pfaffenteich sowie hochkarätige Ausstellungen und Konzerte aller Coleur sorgen das ganze Jahr über für Unterhaltung.
Starlsund
Fast völlig von Wasser umgeben und von ausnehmender Schönheit, wird die alte Seehandelsmetropole auch gern als "Venedig des Nordens" bezeichnet. Die einst mächtige Hansestadt besitzt trotz erheblicher Kriegsschäden noch heute einen beeindruckenden Reich-tum an historischer Bausubstanz aus acht Jahrhunderten. Allen voran die drei übermächtigen Backsteinriesen und das Marktensemble mit dem einzigartigen Rathaus aus dem 14. Jahrhundert. Es ist nicht nur das Kronjuwel der Stadt, sondern auch bedeutendster gotischer Profanbau an der ganzen Ostsee.
Rostock
In seinen acht Jahrhunderten war Rostock stets die größte und mächtigste Kommune des Landes, nie aber seine Hauptstadt. Einst wichtiges Mitglied der Hanse, ist die Hafen- und Universitätsstadt immer noch die Wirtschafts- und Handelsmetropole Mecklenburg-Vorpommerns. Hier stehen die herausgeputzten Giebelhäuser dicht gedrängt, eines schöner als das andere. Dazwischen das idyllische Kloster zum Heiligen Kreuz mit dem Kulturhistorischen Museum, einige alte Speicher, das Schifffahrtsmuseen und der Marktplatz mit dem barock verkleideten siebentürmigen Rathaus. Über allem die großen Backsteinkirchen und ringsherum die Stadtmauer mit den mächtigen Toren und den stillen Wallanlagen. Schifffans haben im August in Roststock auf der Hanse Sail die Möglichkeit, die die größten Windjammer der Welt zu bestaunen.
Neubrandenburg
Mittelalterliche Romantik verspürt der Gast bei einem Bummel entlang der fast vollständig erhaltenen Wall- und Wehranlage. Zeugnisse gotischer Baukunst sind zweifelsohne die prächtigen Stadttore, die Neubrandenburg seinen Beinamen gaben - Stadt der vier Tore. Einen Einkaufsbummel in gemütlicher Atmosphäre unternehmen, flanieren, ausruhen und verweilen, Restaurants und Cafés - die neu gestaltete Innenstadt zeigt sich von ihrer besten Seite. Als beliebtes Naherholungsgebiet knüpft der in der Stadt gelegene liebevoll gestaltete Kulturpark einen grünen Teppich zum nahen Tollensesee. Er ist sozusagen das Herz der Erholungslandschaft Tollensebecken.
Regionen
Rügen
Schon von Ferne grüßen, wie im Bilderbuch des Nordens, die beiden Leuchttürme am Kap Arkona. Sie gehören zusammen mit dem Peilturm, dem Fischerdörfchen Vitt und der Wallanlage der Tempelburg Arkona zum Flächendenkmal.
Auf dem Kap stand um 1160 die letzte Festung der Slawen. Sie wurde schließlich von den Dänen erobert, womit gleichzeitig das Christentum Einzug auf Rügen hielt. Um die Sicherheit der das Kap umfahrenden Schiffe zu erhöhen, wurde 1826/27 der heute älteste Leuchtturm an der Ostseeküste nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel erbaut.
Prächtige weiße Villen aus aus der Zeit der Jahrhundertwende säumen die Strandpromenade in Binz, und bestimmen das das Bild des größten Ostseebades der Insel und prägen seinen Charme. Seebrücke, Kurhaus, Kurplatz und Konzertmuschel, Strand und die Promenade ergeben ein Ensemble, das Binz den Beinamen Sorrent des Nordens eingebracht hat. Und dem wird es gerecht!
Weiße Kreidefelsen , grüner urwüchsiger Buchenwald und blaues Meer sind die unvergesslichen Eindrücke einer überaus kontrastreichen Landschaft auf Rügens nordöstlicher Halbinsel Jasmund. Im Osten der Halbinsel tauchen diese Höhen an den Kreidekliffs schroff in das Meer ein. Der größte Kreidefelsen ist der Königsstuhl mit einer Höhe von 118 m.
Das abwechslungsreiche Bild ist auf die eiszeitliche Überformung des Gebietes zurückzuführen. Kilometerhohe Gletscher rissen mächtige Kreideblöcke aus dem Untergrund und stellten sie schräg in die Vertikale. Auch ältere eiszeitliche Deckschichten wurden deformiert und teilweise zwischen den Kreideblöcken eingepresst.
Als Tor zu Skandinavien gilt die Hafenstadt Sassnitz mit Stadt- und Fährhafen. Der Stadthafen mit seiner 1.450 Meter langen Mole zieht immer wieder zahlreiche Rüganer und Gäste an. Hier gibt es die unverwechselbare Hafenatmosphäre mit Fischerbooten, Jachten und Fahrgastschiffen. Fischkutter, Segler und Ausflugsboote laufen in den Hafen ein und aus, und können von Rügens längster Mole bis zum Horizont verfolgen. Auch laden zahlreiche Museen, kleine Restaurants und Läden zum Bummeln und Shoppen ein.
Vorpommern
Eine Kurzreise mit dem Auto in die westpommersche Hauptstadt Stettin (Szczecin) oder eine Fahrt über das Stettiner Haff mit dem Ausflugsschiff sind ebenso interessant wie ein Spaziergang an der frischen Ostseeluft von Ahlbeck nach Swinemünde (Swinoujscie) auf der deutsch-polnischen Insel Usedom. Wer die Grenzregion besonders intensiv erfahren will, kann eine komplett organisierte 8-tägige Radtour rund um das Stettiner Haff unternehmen.
Auf der vorpommerschen Seite gibt es 500 km Rad-, 400 km Wander- und etliche Reitwege durch Wälder, Wiesen, Heide und die Brohmer Berge. Wasserwandern bietet sich auf den Flüssen Uecker und Randow an. Kilometerlange Haffküste mit feinen Sandstränden und kleinen Badebuchten macht die Region auch für Familien mit Kindern interessant. Ueckermünde als östlichste Hafenstadt Deutschlands ist mit Strandpromenade, Stadthafen, Tierpark, Schloss und kulinarischen Angeboten sehenswert. Am Ortsrand, im Naturschutzgebiet gelegen, befindet sich ein ußergewöhnliches Zeltlager, die Muschelkojen Ueckermünde - Zeltstadt am Stettiner Haff.
Mecklenburgische Seenplatte
Fast zugewachsene Wasserarme schlängeln sich durch märchenhafte Erlenbrüche. Im wogenden Schilfgürtel ruft eine Entenmutter ihre tollkühnen Ausreißer zusammen. Und hinter der nächsten Biegung ist plötzlich wieder der Horizont in Sicht. Die Panorama-Bilder von der Mecklenburgischen Seenplatte scheinen wie für die Leinwand gemacht. Und es herrscht himmlische Ruhe.
Familien kommen ebenso gerne hierher wie junge Paare und alte Bekannte der Region. Über 1000 Seen und die sie verbindenden Flüsse laden zu Exkursionen der romantischen Art ein. Im Kanu oder Boot sieht die Welt eben doch anders aus. Die Kulisse eines solchen Abenteuers ist ebenso abwechslungsreich wie eindrucksvoll, die Landschaft üppig und die Welt noch heil. Ganz besonders gilt dies natürlich für den "Müritz-Nationalpark" und die Naturparke "Nossentiner/ Schwinzer Heide" und "Feldberger Seenlandschaft".
Staatlich anerkannte Kur- uns Erholungsorte
Mecklenburg-Vorpommern verfügt in Sachen Erholung und Genesung nicht nur über die besten natürlichen Voraussetzungen. Es gehört nach den gewaltigen Investitionen der letzten Jahre in dieser Frage auch wieder zu den modernsten und leistungsfähigsten Regionen Europas.
Gedenkstätten
Mecklenburg-Vorpommern hat viele bekannte Söhne und Töchter. Und außerdem viele prominente Fans, die meist zur Sommerfrische hierher kamen. Darunter Dichter und Denker, Maler und Musiker, Träumer und Tüftler, Baumeister und Abenteurer, Staatsmänner und Schauspieler. Museen und Gedenkstätten halten die Erinnerung an sie wach. Caspar David Friedrich malte die Kreidefelsen und machte sie dadurch weltberühmt. Philipp Otto Runge berichtete in Bildern und Märchen von Vorpommern. Gerhart Hauptmann sinnierte auf Hiddensee über Gott und die Welt. Hans Fallada verfasste in grüner Idylle 18 Romane.
Landschaften und Tierwelt
Wer immer das Paradies beschrieb - grüne Wälder, blühende Gärten, saftige Weiden und klare Seen gehörten dazu. Und Mecklenburg-Vorpommern hat davon reichlich. Mecklenburg-Vorpommern besticht durch die einfachen, inzwischen ja auch selten gewordenen Bilder: Den Klatschmohn am Wegesrand, die mit Obstbäumen gesäumte Pflasterstraße, menschenleere Strände bis zum Horizont, die Storchenfamilie auf dem Wagenrad.
Die vom Wasser durchdrungenen Areale im und am Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft sind zumeist äußerst abgeschieden und nährstoffreich. Vor allem diese beiden Eigenschaften machen das einzigartige Meer-Land zu einem hochkarätigen Vogelparadies. Mehr als einhundert Vogelarten leben ständig in dem windigen Eck, vor allem Wasser- und Watvögel. Viele weitere kommen jedes Jahr eigens hierher, um sich in aller Ruhe der Libido und der Fortpflanzung zu widmen. Darunter zahlreiche vom Aussterben bedrohte Arten.
Musikland Mecklenburg-Vorpommern und seine Festivals vom 6. Juni bis 9. Oktober
Wenn die Tage länger und die Abende lauer werden, dann beginnt in Mecklenburg-Vorpommern auch die Zeit der Musikfestivals. Klassische Musik gehört hier schon seit langem zur Sommerfrische, doch seit einigen Jahren summieren sich die Konzerte in Schlössern und Herrenhäusern, in Parks und Kirchen sowie neuerdings auch in Scheunen und Fabrikhallen zu einem wahren musikalischen Marathon, den Kenner der Szene gerne etappenweise oder auch ganz bestreiten.
Musikland Mecklenburg-Vorpommern im Internet:
www.musikland-mv.de
www.festspiele-mv.de
www.schoenberg-online.de/schoems/index1.html
www.greifswalder-bachwoche.de
www.usedomer-musikfestival.de
„Vom Wein wird ewig gesungen ...“
Mecklenburg-Vorpommern jetzt offiziell
nördlichstes Weinanbaugebiet
Es war schon eine faszinierende Aussicht, mit dem Wissen und den technischen Möglichkeiten von heute, den Sonnenglanz des Weinanbaus in den deutschen Norden nach Mecklenburg-Vorpommern zu bringen. Was vergangene Generationen, seit 800 Jahren soll in MV schon Wein angebaut worden sein, mit wechselndem Erfolg versuchten, ist heute Wirklichkeit. Der Bundesrat änderte die Weinordnung und verlieh dem „Stargarder Land“ bei Neubrandenburg den Titel Weinanbaugebiet. So ist Mecklenburg-Vorpommern seit dem 13. Februar 2004 nördlichstes Weinland. Am Südhang der Brohmer Berge unweit des Schlosses gedeihen und reifen mehr als 7000 Rebstöcke mit roten und weißen Trauben, unter anderem auch des roten „Regent“ und des berühmten weißen „Müller-Thurgau“. Zu kaufen gibt es Weine aus dem nördlichsten Anbaugebiet Deutschlands dann wohl ab 2005.
Mit freundlicher Unterstützung von:
Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.,
Bild-und Textmaterial
Tourismus Zentrale Rügen, Bild-und Textmaterial
Regionaler Fremdenverkehrsverband Vorpommern e.V.,
Bild-und Textmaterial
Fotografen: Werk3, TMV,F.Neumann, Balzerek |